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Q 6 Q 7 ist „auftriebssicher“: Restwasserhaltung wird abgestellt

  • 143.940 Kubikmeter Wasser seit Juni 2013 abgepumpt – 90 Prozent weniger als geplant
     
  • Es drang kaum Wasser ins Baufeld ein aufgrund der soliden Dichtwand
     
  • Die pinkfarbenen Rohre in Richtung Neckar werden jetzt abgebaut

143.940 Kubikmeter Wasser – das sind 231 Kubikmeter pro Tag und damit stündlich (!) so viel, wie in 2.000 Badewannen passen – wurden in den letzten eineinhalb Jahren aus der Großbaustelle Q 6 Q 7 abgepumpt und durch die Mannheimer Innenstadt bis in den Neckar geleitet. Warum musste aber von der ursprünglich errechneten Wassermenge nur wesentlich weniger abgepumpt werden? Die Antwort liegt in der soliden errichteten Dichtwand. Nun werden die pinkfarbenen Rohre abgebaut und abtransportiert. Das Stadtquartier Q 6 Q 7 ist jetzt „auftriebssicher“, das heißt: Die bislang errichteten Gebäudeteile sind schwerer als der Wasserdruck, der unter Straßenniveau auf das Gebäude wirkt.

Am Anfang stand ein massiver Erdaushub: 210.000 Kubikmeter wurden aus dem Baufeld entfernt. Parallel liefen die Vorbereitungen für die notwendige Restwasserhaltung. Experten errechneten im Vorfeld eine wesentliche höhere abzuleitende Wassermenge. Durch die präzise technische Ausführung der Dichtwand und der günstigen vorhandenen Geologie mussten insgesamt nur 143.940 Kubikmeter Wasser seit Juni 2013 in den Neckar eingeleitet werden.

Das Bauwerk Q 6 Q 7 liegt im Grundwasser wie ein Schwimmkörper. „Sobald der Rohbau schwerer ist, als der Wasserdruck, der auf das Gebäude wirkt, ist es auftriebssicher und wir können die Wasserhaltung abschließen“, erklärt Diplom-Ingenieur Frank Zschippig, Leiter Hochbau und Projektleiter Bau Q 6 Q 7 der DIRINGER & SCHEIDEL Bauunternehmung.

Die pinkfarbenen Rohre, durch die das in die Baustelle eindringende Wasser von den Quadraten Q6 und Q7 zum fast einen Kilometer entfernten Neckar geleitet wurde, werden derzeit von der Berliner Fachfirma Pollems abgebaut und abtransportiert. Die Rohre werden mit Hilfe eines Verladekrans und einer Hebebühne von den Betonfundamenten heruntergenommen und anschließend von den Berliner Fachleuten verladen. Die paar Liter Wasser, die noch in den Rohren stehen, werden über die reguläre Kanalisation abgeleitet. Die zu den Ableitungsrohren gehörenden Betonfundamente – sie hatten so manchem Anwohner den Parkplatz vor der Haustür verwehrt – werden in Kürze ebenfalls entfernt und die Gehwege wieder frei gemacht.

„Die Wasserhaltungsmaßnahme war eine sogenannte „Restwasserhaltung“, das Grundwasser wurde ausschließlich auf der Fläche des Baufeldes abgepumpt“, betont Zschippig. Mit der Folge, dass das Grundwasser in der Umgebung auf dem regulären Niveau gehalten werden konnte. Dieses Vorgehen hatte man mit den Experten gewählt, um die Nachbargebäude vor Schäden zu schützen.

Ein besonderes Lob hat Frank Zschippig für die Mitarbeiter der Firma Bauer Spezialtiefbau, welche die Dichtwand rund um das Baufeld errichtet haben: „Keine Dichtwand ist zu 100 Prozent undurchlässig. Aber die in Q 6 Q 7 war so überdurchschnittlich dicht, dass deutlich weniger Grundwasser ins Baufeld fließen konnte, als vorab von den Fach-Ingenieuren konservativ berechnet wurde!“.

Info Q 6 Q 7

DIRINGER & SCHEIDEL (www.dus.de) errichtet in Mannheim in den Quadraten Q 6 und Q 7 ein Stadtquartier, das einzigartige Shopping-Erlebnisse mit komfortablen Wohnen (86 Mietwohnungen), Arbeiten, Gesundheit und Fitness sowie dem zukünftigen Radisson Blu Hotel Mannheim – mit 229 Zimmern inkl. 18 Long Stay Appartements mit Kitchenetten, sechs Juniorsuiten, drei Suiten und einer Präsidentensuite – verbindet. Von der Bruttogeschossfläche von 153.000 Quadratmetern sind für den Einzelhandel (einschließlich Gastronomie) 27.300 Quadratmeter vorgesehen. In der dreigeschossigen Tiefgarage entstehen 1.376 Stellplätze. Es werden mindestens 1.000 Arbeitsplätze entstehen. Projektpartner für Architektur und Design ist Blocher Blocher Partners, Mannheim (www.blocherblocher.com). Eröffnungstermin der Einzelhandelsflächen von Q 6 Q 7 ist in 2016.